In WIR SIND NICHT NETT (Teil 2) zieht der selbsternannte “Urknall der Kulturclub”, mit seinem mobilen Produktionsbüro in die frisch errichtete Containerlandschaft vor dem Haus der Statistik. Sie kommen dieses Mal wieder zusammen, um einen Flop zu produzieren. “Was machen wir nochmal hier?” — “Wir haben uns verkauft”, heißt es im Text. „Und was ist unser Auftrag?” — „Gute Ideen.“ Also versuchen die Club-Mitglieder gewissenhaft, diese guten Ideen zu entwickeln. Sie versetzen sich durch Rollenspiele in Extremsituationen. “Maximum Ideas Comes From Maximum Stress” — so lautet das Credo dieses etwas verzweifelten Ansatzes, der sie mal Bullshit-Bingo mit politischen Phrasen, ein Grillfest, oder einen Flugzeugabsturz spielen lässt. Die Themen kreisen um Selbstbestimmung, Isolation, Konkurrenz und Eigenerwartung. Der nächtliche Vorgarten der Karl-Marx-Allee bildet einen Publikumsraum unter freiem Himmel. Auf einer Wiese sitzend folgt das Publikum dem Geschehen über Wire-Less Kopfhörer verbunden und hängt so ungewöhnlich nah an jedem Atemzug der Spielenden. Es entsteht eine filmische Nähe — gleichzeitig aber das Gefühl eines abstrakten Defizits.
Proben Eindrücke
Proben Eindrücke
v.l.: Josephine Nahrtstedt, Leah Uhle und Thea Rasche. Foto: ©Natalia Fornari
Andrew Clarke in der mobilen Bühne. Foto: ©Hannah Rumstedt
Es spielen: Julia Boxheimer, Yelikha Camera, Andrew Clarke, Sophia Lietsche, Laura Eichten, Jenny Kopf, Hannah Maneck, Josephine Nahrstedt, Thea Rasche, Katharina Tönsmann, Lea Uhle
Text & Regie: Hannah Rumstedt, Regieassistenz: Pearl Graw, Produktionsleitung: David Heim, Öffentlichkeitsarbeit: Vincent Kadus, Dramaturgie: Julius Böhm, Kamera: Katharina Grählert, Video, Bildregie & Ton: Jakob Gerber, Tonangel: Jonathan Frisch, Licht: Christoph Reinhardt , Kostüm: Franziska Müller, Bühne: NIE Theater
Gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR