"Die Konsequenz, mit der das Nie-Kollektiv sein Realitätshacking betrieb, faszinierte" (taz)​​​​​​​​​​​​​​
Alles soll perfekt sein an diesem Freitagabend, an dem das Künstler*innen-Kollektiv, das aus der Besetzung der Volksbühne vor anderthalb Jahren hervorgegangen ist, ein ganz besonderes Theaterstück aufführen wird. Die fünfstündige Aufführung von »Aufstand der Huren« soll mit der Besetzung eines leer stehenden Theaters in Schöneweide enden, alles live übertragen an die Zuschauer*innen in Neukölln.
Hendrik Anders sitzt auf einem kleinen Hocker inmitten einer Miniaturnachbildung der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz und raucht eine Zigarette. »Wir haben hier in den letzten anderthalb Jahren ein Theaterensemble mit 30 festen Mitgliedern und 70 bis 80 Assoziierten aufgebaut«, erzählt er. Elf Produktionen hätten sie im vergangenen Jahr in den Kellerräumen in der Karl-Marx-Straße aufgeführt. Diese seien jedoch nicht nur zu klein und für ein Theater denkbar ungeeignet, es ist auch unklar, ob sie hier überhaupt bleiben können.
»Wir wollen zeigen, dass es auch anders geht. Wir wollen nicht nur Räume erhalten, sondern auch neue Räume erschaffen.« Das Kollektiv sieht seine Aktion als einen »Angriff auf die Ohnmacht unserer Zeit, dessen Vehikel dieses Theater ist«. Das Theater sei ein »Experimentierfeld«, in dem man alternative Gesellschaftsformen aufzeigen könne. In diesem Fall ist es eine antikapitalistische Form der Zusammenarbeit und des Zusammenlebens. »Das Theater schafft nicht nur Zeichen, sondern auch Realitäten«, glaubt Anders. 
ganzer Artikel: nd-aktuell  (von Marie Frank, 31.03.2019, 16:08 Uhr Lesedauer: 6 Min.)
"Manchmal hat Theater eben doch noch Wirkung: Das Nie-Kollektiv aus Neukölln hat am Freitagabend im Rahmen einer mehrstündigen Performance im Stadtraum das ehemalige „Haus der Offiziere“ in Karlshorst zeitweilig besetzt. Die Aktion mit Elementen von Verschwörungsszenarien à la Thomas Pynchon wurde von zivilen Polizisten überwacht, ein uniformiertes Kommando intervenierte sogar." schreibt Tom Mustroph in der Taz - ganzer Artikel: taz 

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